Fehn-Leuchten Nr. 8

Magazin für Geschichte

Inhalt

Leseprobe

Woldemar Pfeiffer, der aus Holte nach Westrhauderfehn "zugewanderte" Junge, blickt auf seine Schulzeit auf der Hahnentange zurück, berichtet über seine Ausbildung in der Verwaltung der Gemeinde, von seiner dienstlichen Tätigkeit unter den "braunen Herren" und eher zurückhaltend über seine Zeit als Gemeindedirektor. Es sind seine Kinder und Zeitzeugen, die auf seine Verdienste in jener Zeit hinweisen.

Heinrich Koch, länger als vier Jahrzehnte Lehrer an der heutigen Konke-Oltmanns-Schule in Hahnentange (Westrhauderfehn), startet in Neuburg in seine berufliche Karriere, die Sehnsucht nach seiner Heimat war ihm dabei "Überlebenshilfe" in einer fremden Welt. Walter Molatschek stammte aus dem Sudetenland. Von dort kam er gleich zweimal ungeplant nach Westrhauderfehn, zunächst als Marine-Soldat und dann als Vertriebener. Als Leiter des Sozialamtes und als "Erfinder" der Handels- und Gewerbeschau hat er bleibenden Eindruck hinterlassen.

Das Grauen des Zweiten Weltkrieges ist hundertfach verfilmt und beschrieben. Das Ausmaß der Verbrechen, der Menschenopfer und der Verlust an Hab und Gut sind schwer zu fassen. Indem der Bauer Johann Christian Hinrichs detailliert beschrieben hat, wie sich dieser Krieg in Potshausen zugetragen hat, holt er das Grauen auf eine Ebene, die nachvollziehbar ist; das Grauen bekommt ein Gesicht. In Ost- und Westrhauderfehn, Rhaudermoor und Völlen endete der Zweite Weltkrieg erst lange nach der Kapitulation, auf dem Fehn erst im Juni 1948. Bis dahin waren die Orte von den Besatzern zu "DP-Camps" bestimmt worden, Lager für "Displaced Persons", entwurzelte Menschen, die infolge des braunen Terrors ihre Heimat verloren hatten. Sie wurden in Häusern untergebracht, die ihre deutschen Besitzer räumen mussten. Gleichzeitig mussten auch in diesen Orten Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht werden.

Nach dem Ende des Krieges wurden vormalige NS-Funktionäre ihrer Posten enthoben und inhaftiert, meist zunächst im ehemaligen KZ in Esterwegen und in Fallingbostel. Nach und nach mussten sie sich vor einer "Entnazifizierungskommission" rechtfertigen, bevor sie "zurück ins Leben" durften. Lehrer Koch war einer der Betroffenen und der Hauptlehrer Bertus Pfeiffer aus Holterfehn, aus dessen Entnazifizierungs-Protokoll wir erfahren, dass er einer der weniger stark belasteten NS-Funktionäre war.

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