Menschen machen Geschichte, und es sind die "kleinen" Menschen mit ihrem alltäglichen Leben, die den Lauf der "großen" Geschichte maßgeblich geprägt haben. In der Geschichtsschreibung spielen sie eher eine untergeordnete Rolle. Dies hat schon Berthold Brecht gekannt. Wo es in der Geschichtsschreibung heißt, Hannibal habe mit Elefanten die Alpen überquert, schickte er die Frage hinterher, ob er nicht wenigstens einen Koch dabei gehabt habe.
Als jetzt, in Laufe des Jahres 2013, die Völkerschlacht bei Leipzig aus dem Jahr 1813 nachgestellt wurde, war nachzuempfinden, dass jene 120.000 Menschen, die damals für machtpolitischen Interessen abgeschlachtet wurden, einfache Menschen waren. Für alle anderen Kriege gilt das ebenso.
Aber es sind nicht die großen Ereignisse, nicht die großen Schlachten, nicht die Spitzenleistungen, die die Welt zu dem gemacht haben was wir heute kennen, sondern die vielen Millionen Alltäglichkeiten, die Arbeit von zig Millionen Menschen, ihr Ideen, ihre Schaffenskraft, ihre Freuden und ihr Leid. Im Großen gilt das ebenso wie im Kleinen, im Staat, im Bundesland, in Ostfriesland, im Kreis Leer, im Oberledingerland, in Ost- und Westrhauderfehn.
Fehn-Leuchten erzählt von der Geschichte dieser Region und vom Leben der Menschen in ihr. Dieses Magazin für lokale Geschichte will durch "erzählte Geschichte" (Oral Historie) dazu beitragen, die lokale Geschichte im öffentlichen Bewusstsein zu verankern.