Kurze drei Monate waren die jungen Marinesoldaten von Oktober 1944 bis Januar 1945 auf dem Fehn, 1.000 junge Männer, die zuvor von West- und Ostrhauderfehn noch nie etwas gehört hatten. Privat untergebracht, war die kurze Zeitspanne lang genug, um mit der jungen weiblichen Bevölkerung anzubandeln. Dutzende Liebschaften kamen zustande, von denen viele in Tränen endeten, weil die Soldaten an der „Oderfront“ fielen. Rudolf Preuss und Hans- Georg Apel sind zwei von vielleicht zwei Dutzend jungen Männern, die zu ihrer fehntjer Freundin zurückkamen, um sie zu heiraten.
Die Seeamts“gerichtsbarkeit“, die „Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger“ und die Einführung der Sozialversicherung für Seeleute gehen letztlich auf den „Borkumer-Skandal“ des Jahres 1860 zurück, als die Insulaner zehn Seeleuten beim Sterben zusahen. Rührei aus dem Vogelnest war für die Generation „80 plus“ in deren Jugend eine Delikatesse.
Der emeritierte aus Backemoor stammende Pastor Andreas Saathoff setzt seine „Bilder aus Ostfriesland“ mit der Betrachtung der Kirchengeschichte, der Teilnahme der Friesen an den Kreuzzügen und des entstehenden Häuptlingswesens fort.
Die farbige Fotoreportage des fehntjer Fotografen Bruno Fischer aus dem Jahr 1939 hätte lediglich ein für die damalige Zeit einmaliger Reisebericht sein können, wäre nicht das Zeltlager der hiesigen „Hitlerjugend“ im „großdeutschen“ Kärnten der Anlass gewesen.
In einer vom Landkreis Leer im Jahr 1932 herausgegebenen Publikation stellt der damalige Gemeindevorsteher Simon Otten Eilts die Fehngeschichte vor und Betriebsleiter Otto Kempf die der Kleinbahn Ihrhove-Westrhauderfehn. Der „Bräutigamsbrief“ des auf der Potshauser Schanze ansässigen Steuereinnehmers Heinrich Kistenmacher aus dem Jahr 1824 gibt uns Einblick in die damalige Lebensrealität.
Das frühere Lehrer-Ehepaar Wilma und Hajo Jelden sowie die Berichterstattung in der Zeitung führen in die Geschichte der „Moorhäuser Schule“ ein, die sich bis 1936 am Neuen Weg in Rhaudermoor nahe der Einmündung des Batzenweges befand.
Einen Blick in die Mode des Jahres 1901 ermöglicht die Berichterstattung der „Ems-Leda-Zeitung“ (ELZ) jenes Jahres.