Der Name Klock ist ein Begriff in Ost- und Rhauderfehn. Die Familie ist weit verzweigt, aber alle „Zweige“ haben ihre Wurzeln in den Niederlanden, wo ein Vorfahre den Ort Oude Pekela mitgegründet hat. Auf der Suche nach einer Perspektive zog es deren Nachfahren ins Rheiderland und von dort ins Overledingerland. Ältere Mitbürger erinnern sich an die Schlachter Carl Klock in Rhauderfehn und Albertus Klock in Ostrhauderfehn. Jüngere Fehntjer schmecken vielleicht noch das köstliche Softeis, das es bei „Klock am Bahnhof“ zu kaufen gab.
Auch Klock-Kinder mussten in den Zweiten Weltkrieg ziehen. Die fünf Söhne der Schlachterfamilie Klock aus Osrhauderfehn haben mit etwa 150 Feldpostbriefen ein lokalhistorisches Dokument hinterlassen, das uns Einblick in das Seelenleid der jungen Männer ermöglicht. Weil der Sohn Werner das Gemetzel nicht überlebt hat, sind einige Briefe seiner Mutter an ihn zurückgekommen, welche die seelischen Nöte der Mutter nachempfinden lassen.
Nach diesen beiden Hauptbeiträgen in dieser „Fehn-Leuchten“-Ausgabe, die fast zwei Drittel des Buches beanspruchen, gehen wir der Frage nach, woher der Tee stammt, wie und wann er zuerst nach China, dann nach Japan und schließlich nach Europa kam. Es waren Mönche und Missionare, welche die Grundlage für die weltweite Verbreitung dieses ursprünglich rituellen Getränks schufen.
Ein Zufallsfund gewährt Einblick in Aufmachung, Inhalt und beabsichtigte Wirkung der Gesangbücher, die sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg zur „Ausrüstung“ der Soldaten gehörten. Dabei wird deutlich, dass die christlichen Kirchen das Gemetzel in den beiden Weltkriegen zumindest nicht verurteilten.
Eine spannende Geschichte hat die Glaubensgemeinschaft der ostfriesischen Baptisten, die ihren Ursprung in dem zur Gemeinde Westoverledingen gehörenden Ort Ihren hat. Von dort machten sich Baptisten auch in die USA auf und gründeten dort Baptistengemeinden. In der Gründungszeit mussten die Gläubigen in Ihren vor gewaltsamen Übergriffen geschützt werden.
Ein weiterer Zufallsfund ermöglicht einen illustrierten Einblick in das Leben und Arbeiten der jungen Frauen im Lager des weiblichen Arbeitsdienstes in Westrhauderfehn. Fotos und Bildunterschriften deuten an, dass die Einzelne „nichts war“, die Gemeinschaft alles.
Auf den hinteren 20 Seiten setzten wir die Widergabe der im „Fehntjer Kurier“ von Michael Till Heinze veröffentlichten Beiträge fort. Wir erfahren, dass und durch welche 19 Schleusen Schiffer ihre Wasserfahrzeuge auf dem Weg ins Ruhrgebiet führen mussten, dass in den 1950er Jahren in Holtermoor der erste Schulturngarten eingerichtet wurde, wie schwer die Arbeit der Stukerinnen im Moor war, dass der Klosterbusch in Bokelesch ein beliebtes Ausflugsziel war, in dem eine Blaskapelle zum Tanz aufspielte, und wir lassen uns in das Leben auf und in die Arbeit mit dem fehntjer Segelschiff „Elisabeth“ einführen.