Über den Ersten Weltkrieg, der vor 100 Jahren begonnen hat, ist viel zu sehen und zu lesen. Zahlreiche Berichte, Rundfunk- und Fernsehbeiträge zeichnen die Geschichte dieses Krieges nach, der Millionen Menschenleben kostete und Deutschland für immer verändert hat. Weil dieser Krieg für viele Fehntjer überraschend ausbrach, steckten sie mit ihren Schiffen in ausländischen Häfen fest. Dieses Schicksal traf auch Seeleute aus Ost- und Westrhauderfehn.
Dem Lehrer Dirk Folkers, Leiter der evangelischen Schule in Langholt, verdanken wir Informationen darüber wie dieser Krieg in Langholt empfunden wurde. In der Schulchronik hat er unter anderem festgehalten, dass Geschosse, die auf dem Schießplatz in Meppen abgefeuert wurden, in Burlage und Langholt einschlugen. Er berichtet auch über Überflutungen im Jahr 1916.
Lange vor dem Ersten Weltkrieg kämpften fehntjer Bürger als Matrosen der kaiserlichen Marine in China beim dortigen "Boxeraufstand".
Ach der Zweite Weltkrieg hat die fehntjer Bevölkerung schwer getroffen. Der Posthalter Heinrich Meinders aus Holte wurde noch gegen Kriegsende "eingezogen" und galt als in Ostpreußen verschollen. Bei einer Urlaubsreise stieß seine Nichte Dirtje de Buhr zufällig auf dessen Spur, die sie dann zusammen mit dem Sohn des Vermissten, Georg Meinders, weiterverfolgte. Während dessen Mutter Henriette um ihren Mann bangte, lebte am Ende der 2. Südwieke von Westrhauderfehn Angela Meyer täglich in Sorge vor Entdeckung. Die mutige Katholikin versteckte und versorgte über Wochen entflohene KZ-Häftlinge, die das Grauen dank ihrer Hilfe überlebten.